3 Säulen erfolgreichen Inbound Marketings

Erfolgreiches Inbound-Marketing besteht aus vielen Teilen. Klar, E-Mails, Content und Social Media sind Teile einer erfolgreichen Inbound-Marketing-Strategie. Denn: Ohne sie kein Inbound-Marketing.

Doch hinter diesen vordergründig ausgeführten Aktionen stecken drei Säulen, ohne die erfolgreiches Inbound-Marketing nicht möglich ist.

Nehmen Sie sich doch einen Moment Zeit, um sich zu überlegen, was genau diese drei Säulen sind. Mal schauen, ob wir zueinander finden…

Was ist Inbound-Marketing?

Klar, Inbound-Marketing “ist doch das im Internet.” Original so gehört…!

Falsch ist das schon mal nicht, ausreichend definiert ist das Inbound damit aber noch nicht. Ihm gegenüber steht das klassische Marketing. Dessen Hauptmerkmal ist, dass der Marketer im Mittelpunkt steht.

Beim Inbound-Marketing hingegen die Revolution: Der Kunde steht im Mittelpunkt.

Sicher kennen Sie das alte Sprichwort “Der Kunde ist König”? Das nehmen wir im Inbound-Marketing wörtlich. So ist das Ziel jeder guten Inbound-Strategie, den (möglichen) Kunden zu “verwöhnen”.

Das beginnt damit, dass dieser Kunde die Kontrolle hat.

Er kommt nicht nach Hause und findet seinen Briefkasten vor, der vor Werbung überquillt. Für diese Prospekte interessiert er sich nicht und wirft sie zu 90% unbeachtet in den Müll. Das ist teuer, nicht gerade zielführend und nervig.

Das Inbound-Marketing hingegen konzentriert sich ganz darauf, dem Kunden das zu geben, was er braucht. Es richtet sich nach seinen Bedürfnissen aus.

Dies geschieht durch hilfreiche Inhalte. Sie ziehen interessierte Neukunden an, konvertieren sie zu Leads, machen sie zu Kunden und sorgen dann auch noch dafür, dass dieser zufriedene Kunde Sie strahlend weiter empfiehlt.

Diese hilfreichen Inhalte erreichen den Kunden auf verschiedenen Wegen, durch Ihren Blog, Ihr E-Mail-Marketing und/oder durch Ihre Social Media-Auftritte.

Säule #1: Ihr idealer Kunde

So oder so, kein Unternehmen der Welt funktioniert ohne eine wohlüberlegte Zielgruppe. Wir sprechen hier von unserem idealen Kunden.

Ihn müssen Sie sich vorstellen, damit Sie genau ihm helfen können. So kann das aussehen:

“Mein idealer Kunde ist eine Frau, ich nenne sie Petra. Sie ist 48 Jahre alt, arbeitet zwischen 50 und 70% in einem Büro. Den Großteil des Tages verbringt sie im Sitzen. Sie hat familiäre Pflichten, die Kinder sind noch nicht aus dem Haus. Die Hausarbeit erledigt sie alleine. Gerne ist Petra mit einer Gruppe Freundinnen unterwegs. Da es allen ähnlich geht, sind diese Termine jedoch rar gesät. Aber sie ist trotz allem meistens fröhlich und gut gelaunt. Wären da nicht ihre Rückenschmerzen! Durch das viele Sitzen und das Arbeiten am PC sind Petras Schultern verspannt. Sie macht nicht gerne Sport und hat auch gar nicht genug Zeit dafür. Trotzdem muss sie dringend etwas für ihre Gesundheit tun.”

So könnte der ideale Kunde einer speziellen Fitnesskette aussehen. Natürlich können Sie noch viel mehr einbauen: Was isst Petra gerne? Was sieht sie im Fernsehen, welche Interessen hat sie?

Fakt ist: Sie müssen den Kunden, den Sie bedienen (wollen), genauestens kennen.

Als kleine Hilfestellung gebe ich Ihnen 5 Fragen, die Sie sich stellen müssen, um Ihren idealen Kunden “kennenzulernen”. Damit Sie erkennen, wie ich bei Petra vorgegangen bin, werde ich jeweils die Antwort dazu notieren.

So bekommen Sie einen kleinen Einblick in diese Arbeitsweise. Allen Fragen zugrunde liegt übrigens Ihr Produkt, das Ihren Kunden hilft.

In Petras Fall: Ein spezielles 15-Minuten-Rückentraining für Büromäuse.

Wer hat typischerweise dieses Problem? → Petra ist eine Frau in den mittleren Jahren, arbeitet im Büro, sitzt sehr viel, hat Rückenschmerzen und verspannte Schultern.

Wen aus dieser Gruppe möchten Sie anziehen/erreichen? → Sie macht nicht gerne Sport, muss aber dringend etwas für ihre Gesundheit tun. Sie hat außerdem genug Geld, um diesen Kurs auch zu bezahlen.

Was ist dieser Person wichtig? → Ihre Familie, Treffen mit Freundinnen

Welcher Herausforderung steht diese Person gegenüber? → Sie ist eingebunden in ein reges Leben, muss sich um ihre Familie kümmern, arbeiten gehen UND soll nun auch die Zeit finden, sich um sich selbst zu kümmern.

Wie möchte sich Ihr idealer Kunde fühlen? → Petra möchte keine Schmerzen haben.

Nachdem Sie sich ein erstes Bild von Ihrem idealen Kunden gemacht haben, müssen Sie recherchieren. Finden Sie heraus, wie er denkt und was ihn anspricht.

Kurz gesagt: Versetzen Sie sich in ihn hinein.

Deshalb kann es auch nicht schaden, sich die Frage zu stellen, was Petra gerne im Fernsehen sieht oder welche Bücher sie liest. Je mehr Sie sich ausmalen, desto leichter wird es, sich in Ihren idealen Kunden hinein zu versetzen!

Finden Sie eine passende Sprache, um ihn anzusprechen. Dazu gehört auch eine passende Bildsprache: Elegant-zurückhaltend, poppig-fetzig, dunkel-seriös, mitreißend-voll? Gehen Sie nicht nach Ihrem Geschmack, sondern nach Petras.

Und merken Sie sich: Über Ihren idealen Kunden können Sie gar nicht zuviel nachdenken!

Säule #2: Der Kaufprozess

Früher war es einfach: Wir sind in ein Geschäft gegangen, um uns umzusehen, uns beraten zu lassen und zu kaufen.

Heute – und vor allem online – sieht das ganz anders aus.

Wenn ich mir überlege, mit meinem Baby wandern zu gehen, tippe ich bei Google ein: Wandern mit Baby. Aha, ich erfahre, dass es etwas namens Wanderkraxe gibt. Schon bin ich in einem Artikel gelandet, der mir die fünf besten Wanderkraxen präsentiert. Aha, mehr Stauraum, Sonnendach…

Zu diesem Zeitpunkt bin ich in der ersten Phase meines Kaufprozesses: Ich werde mir meines “Problemes” bewusst.

Nach meiner ersten Google-Anfrage mache ich mir weiter Gedanken. Da ich mit meinem Kind alleine unterwegs sein werde, brauche ich ausreichend Platz für ein Vesper und Regenklamotten. Wir werden nur im Schwarzwald sein, also ist ein Sonnendach unnötig. Stattdessen hätte ich aber gerne…

Ich bin nun in der Phase meines Kaufprozesses, in der ich verschiedene Möglichkeiten erkenne und abwäge.

So klicke ich mich durch verschiedene Modelle und informiere mich. In diesem Fall finde ich verschiedene Lösungen für mein Problem: Von 15 Liter Stauraum bis 25 Liter, usw.

Nun weiß ich, was es gibt. Entweder gehe ich jetzt in ein Fachgeschäft, um “mein” Modell noch einmal auszuprobieren und zu testen, oder ich entscheide mich dafür, es online zu erstehen.

Na, da war doch diese eine Seite, die mich mit so vielen hilfreichen Tipps versorgt hat! Noch dazu haben sie einen ausführlichen Post über die schönsten Wanderstrecken im Schwarzwald. Wie für mich gemacht!

Nun, da ich mich in der dritten Phase meines Kaufprozesses bin, entscheide ich mich. Und ich kaufe genau bei diesem einen Shop, der mir mit Rat und Tat zur Seite stand.

Für Sie als Inbound-Marketer bedeutet das: Stellen Sie Ihrem idealen Kunden in jeder Phase seines Kaufprozesses hochwertige, kostenlose Materialien zur Verfügung. Er wird es Ihnen danken!

Säule #3: Die Verbreitung Ihres Inhaltes

Nun haben Sie hochwertige Inhalte, aber nur wenige Leser. Wie Sie Besucher anziehen, habe ich Ihnen bereits in diesem Artikel gezeigt. An dieser Stelle geht es mir nun darum, Ihnen klar zu

machen, das Meiste aus Ihren Inhalten heraus zu holen.

An dieser Stelle müssen Sie sich der vollen Palette bedienen: Nutzen Sie die Verbreitungskanäle, die Ihnen zur Verfügung stehen.

Informieren Sie Ihre Newsletter-Abonennten. Nutzen Sie Ihre sozialen Netzwerke, teilen Sie den Artikel auf Facebook, Instagram, Pinterest, LinkedIn oder Xing.

Seien Sie sich im Klaren, dass Sie nicht alle sozialen Netzwerke nutzen müssen. Finden Sie das/die, die zu Ihnen und Ihrem Unternehmen passen. Ermutigen Sie außerdem Ihre Leser und Follower, Ihren Artikel ebenfalls zu teilen. Da er qualitativ hochwertig ist, werden Sie Ihnen diesen Gefallen sicher gerne tun. Schließlich können sie so ebenfalls ihren Freunden helfen.

Damit Sie das Meiste aus Ihren Inhalten heraus holen, können Sie zudem auch ältere Artikel wieder teilen. Was Sie vor einem Jahr in Ihrem Facebook-Feed geteilt haben, kann jetzt immer noch gut und hilfreich sein. Sie könnten dem Inhalt auch ein kleines Update verpassen. Dann teilen Sie es noch einmal!

Social Share Buttons sind einfach über diverse Plug-Ins verfügbar. Ich persönlich finde sie nicht immer hilfreich. Einige dieser Buttons verdecken z.B. in der mobilen Ansicht oft einen Teil der Seite.

Achten Sie außerdem darauf, in welchen sozialen Netzwerken Ihr idealer Kunde unterwegs ist. Petra hat ganz sicher einen Facebook-Account, ist allerdings schon zu alt für Instagram.

Das Netzwerk Pinterest zieht zum Großteil Frauen an – eine Seite, deren Zielgruppe nur aus Männern besteht, braucht keinen pin it now!-Button auf den Bildern.

Die drei Säulen erfolgreichen Inbound-Marketings bringen auch Sie weiter

Klar, Inbound-Marketing ist “das im Internet”. Dazu braucht es jedoch weitaus mehr als einen Blog oder eine Facebookseite.  Auch ein durchdachtes Content-Marketing genügt nicht, nicht einmal mit einem Redaktionsplan 😉

Orientieren Sie sich stets an Ihrem idealen Kunden. Stellen Sie sich vor, wie er seinen Weg im Kaufprozess macht. Was sucht er, welche Hilfestellung benötigt er? Bieten Sie ihm hochwertigen, kostenlosen Service an. Helfen Sie ihm.

Achten Sie außerdem auf eine angemessene, sinnvolle Verbreitung Ihres Inhaltes. Hierzu bedarf es einer durchdachten Strategie. Arbeiten Sie nur mit den Netzwerken, die auch zu Ihnen und Ihrem Kunden passen.

Matthias Busam

Über den Autor

Matthias ist seit über 10 Jahren im Marketing aktiv und hat in dieser Zeit nahezu jeden Trend mitgemacht. Gut wie schlecht.

All das führte ihn dazu, Marketing nicht als Gimmick Aktion zu betrachten, sondern eher auf strategischer Ebene langfristige Ziele zu erreichen.

Am liebsten entwickelt er neue Strategien und Methoden, durch die Interessenten geführt werden können, um ein besseres Nutzererlebnis zu haben und zu zufriedenen Kunden zu werden.

Gerade durch sein Ethik Studium ist es ihm wichtig, dass Marketing ohne Hype und falsche Versprechungen gelebt wird.

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