Je nach Branche, in der Sie tätig sind, gibt es verschiedene Richtwerte, wie hoch Ihr Google Ads Budget mindestens sein sollte. Auf der anderen Seite richtet sich das Budget auch nach Ihren Möglichkeiten.
Die generellen Kennzahlen von Google Ads
Wenn Sie auf Google Ads Anzeigen schalten, empfehlen sich als Einstieg Anzeigen in Suchen zu schalten. Lassen Sie von Displaywerbung und anderen Werbearten erstmal die Finger. Ganz einfach weil Suchanzeigen am einfachsten zu erstellen sind und sie normalerweise gute Ergebnisse zeigen (auch für Anfänger).
Dabei sollten Sie darauf achten, wie viel ein Besucher kostet, der auf Ihre Website geleitet wird. Dieses Merkmal heißt CPC (Cost per Click). Multipliziert man den CPC mit Klicks, bekommt man die Gesamtkosten der Google Ads Werbung.
Die nächste wichtige Kennzahl sind die Kosten pro Conversion. D.h. wie viel kostet eine Bestellung oder ein Lead, den Sie durch Google Ads neu bekommen. Diesen CPA (Cost per Acquisition) bekommt man, wenn die Gesamtkosten durch die Anzahl der Kunden oder Bestellungen geteilt wird.
Enorm wichtig in diesem Zusammenhang ist die Conversionrate. Sie sagt aus, wie viele der Besucher auch einen Abschluss gemacht haben. Wenn also 5% Prozent Ihrer Besucher Ihr Produkt kaufen, haben Sie eine Conversionrate von 5%.
Rechenbeispiel
Nehmen wir an, Sie haben einen CPC von 0,40 Euro und eine Conversionsrate von 2%. Im Durchschnitt kosten 100 Besucher Ihnen 40 Euro und im Durchschnitt kaufen sich 2 der 100 Besucher Ihr Produkt. Das bedeutet, dass jeder Verkauf auf Google Ads (CPA) etwa 20 € kostet.
Können Sie nun durch verschiedene Maßnahmen Ihre Conversionsrate auf 4% steigern, kaufen sich vier von 100 Besuchern das Produkt und der CPA fällt auf 10 €. Genauso hat der CPC Einfluss auf Ihre Ergebnisse.
Google Ads Kennzahlen in der Corona-Zeit
Nun lassen sich gerade in der Pandemie veränderte Kosten für Klicks beobachten. Das bedeutet auch, dass sich die Kosten pro Lead und andere Kennzahlen direkt verändern. Dabei sollte man immer im Blick behalten, dass sich Ergebnisse nicht immer perfekt vergleichen lassen. Conversionraten sind international verschieden, jedoch liefern sie einen Orientierungspunkt für unsere eigene Budgetberechnungen für Google Ads.
Deshalb habe ich noch Conversionraten aus anderen Quellen (1, 2, 3) neben dieser Fallstudie den Berechnungen zum Mindestbudget zugrundegelegt. Diese Raten sind natürlich nicht verallgemeinerbar und individuell verschieden. Deshalb gilt es immer, Conversion-Optimierung zu betreiben.
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Google Ads Mindestbudget nach Branchen
T-Shirts (Bekleidung)
Wenn Sie T-Shirts und andere Bekleidung verkaufen, betreiben Sie höchstwahrscheinlich einen Online-Shop, der per Post versendet. In diesem Bereich schwanken die Angaben zu Conversionsraten. Die Angaben reichen von 1% bis knapp 3%. Bei 2,77% kann ein CPA von 37,54 Euro typisch sein.
Das Budget für Werbung wird möglicherweise nicht allzu groß sein. Sie könnten mit einem zusätzlichen Verkauf pro Tag schon zufrieden sein. Daraus ergibt sich ein Monatsbudget von mindestens 1.100 Euro.
Durch den relativ hohen CPA von knapp 40 Euro sollten Sie in Ihrer Strategie auch darauf achten, dass Sie Cross-Selling-Produkte anbieten, damit der Bestellwert jeweils möglichst hoch liegt.
Der CPA wird durch den CPC enorm beeinflusst. Bekleidung ist sehr weitreichend und hat ganz verschiedene CPCs. Für das Keyword „jeans“ etwa reichen die Kosten von 0,68-3,35 Euro. Für „bikini“ muss man dagegen nur von 0,38 € bis 1,31 € berappen (je nach Anzeigenposition).
Lieferdienst (Lebensmittel)
Betreiben Sie einen Pizza-Lieferdienst, sollten möglichst viele zusätzliche Bestellungen kommen. Für den Anfang wären zwei zusätzliche Bestellungen pro Tag in Ordnung. Das würde bei einem CPA von über 15 Euro ein Google Ads Budget von mindestens 900 Euro monatlich bedeuten.
Allerdings sind Kosten von 15,40 Euro pro Bestellung für einen Lieferdienst kaum hinnehmbar. Hier muss auf jeden Fall Optimierung betrieben werden, auch wenn sich der CPA für Lieferdienste unterhalb der Lebensmittelbranche allgemein bewegen dürfte. Zudem sollte besonderes Augenmerk der Kundenbindung gelten – vielleicht sogar mit WhatsApp?
Blog (Reisen)
Haben Sie einen Blog mit Reisetipps, der hauptsächlich nebenbei betrieben wird, brauchen Sie nicht das Ausmass an Conversions wie andere, die das hauptberuflich machen.
Oft sieht man Blogs, die sich auf ein Reisegebiet oder ein bestimmtes Land konzentrieren. Dazu können Sie zu bestimmten Reisezielen direkt im Artikel die Reisebuchung ermöglichen.
Ein Ansatz, der bei etwa 32 Euro pro Buchung lukrativ sein könnte. Bei kalkulierten 5 Buchungen pro Monat ergibt sich ein Monatsbudget von mindestens 150 Euro.
Anwalt (Rechtlich)
Ganz anders sieht die Lage aus, wenn Sie als Anwalt zusätzlich Klienten aufnehmen möchten. Es kann sich durchaus ein hoher Betreuungsbedarf für einzelne Klienten ergeben. Zusätzlich kann manchmal auf eine bestehende Kartei aufgebaut werden. Deshalb kann es schon ausreichen, etwa 2 neue Klienten pro Monat zu werben.
Die Klickkosten (CPC) sind in diesem Bereich mit am höchsten. 10 Euro kann ein einzelner Klick kosten. Somit ist der CPA mit durchschnittlich 130 Euro ebenso teuer. Ein Umstand, der sich durch hohe Margen pro Klient amortisieren kann. Ein Budget von mindestens 260 Euro wäre dann empfehlenswert.
Je nach Branche ändert sich das Google Ads Budget, das mindestens aufgewendet werden sollte
Auch in den Bereichen Hobbies, Sport, Finanzen oder anderen Branchen kann man sein Mindestbudget so herausfinden. Überlegen Sie sich, wie viele zusätzliche Verkäufe / Leads Sie haben möchten.
Berechnung, um das Mindestbudget für Google Ads abzuschätzen
Schauen Sie sich den durchschnittlichen CPC an. Entweder über Branchendurchschnitte, oder aber besser über Keywords, die für Sie typisch sind (Google Ads Keyword-Planer verwenden).
Schließlich ist eine realistische Abschätzung der erwarteten Conversionrate nötig. Diese kann sich vom Branchendurchschnitt abheben, oder sich über die Jahre verändern (Rate im Finanzbereich 2012: 10% & 2020: 4%).
Die Rechnung lautet also (Verkäufe = angestrebte Verkäufe pro Monat):
CPC x 100 : Conversionrate x Verkäufe
Der Betrag, der hier herauskommt, ist das Monatsbudget, das Sie mindestens aufwenden sollten. Wenn Sie ihn durch 30 teilen, haben Sie einen guten Richtwert für das Tagesbudget für Google Ads.
Immer die Optimierung im Blick behalten
Ihre Kennzahlen können Sie selbst noch optimieren. Setzen Sie immer die richtige Strategie ein, um Ihre Kennzahlen zu verbessern. Eine Möglichkeit dazu ergibt sich über die richtige Wahl der Keyword-Optionen.
Sie können auch Lehren aus allgemeinen Studien ziehen. So sind Abbruchquoten im Warenkorb von über 50% durchaus normal. Sie können hier z.B. ansetzen, um Ihre Conversionraten zu verbessern.
Fazit
Das Budget, das Sie mindestens für Google Ads einplanen sollten, verändert sich je nach Ihren Zielen und dem Marktumfeld, in dem Sie sich bewegen. Nehmen Sie Ihr Verkaufsziel (Verkäufe pro Monat) und halten Sie sich nicht zu sklavisch an Branchendurchschnitte, um zu errechnen, wie hoch Ihr Budget mindestens sein sollte.
Wie sind Ihre Erfahrungen mit Budgets für Google Ads? Fehlt Ihnen eine Branche? Kommentieren Sie einfach unter diesem Beitrag.