Welcher Content überzeugt am meisten? – Teil 1

Teil 1: Text und Bild

Zu den wichtigsten Entscheidungen im Content-Marketing gehört, welche Arten von Content man anbieten möchte. Die Strategie des Inbound-Marketings wird durch die Wahl der Form eingeschränkt und gleichzeitig erweitert.

Ich möchte Ihnen in diesem Artikel die verschiedenen Contentarten vorstellen. Welche Kraft hinter einigen davon steckt, erahnt man zu Anfang überhaupt nicht.

Text

Los geht es mit dem Klassiker des Contents.

Texte werden hauptsächlich über Blogs verbreitet. Blogger tummeln sich dazu gleichzeitig auf verschiedenen sozialen Netzwerken, auf denen sie die Texte teilen und somit im Idealfall neue Follower bekommen. Diese Symbiose zwischen Blog und sozialem Netzwerk ist weitverbreitet.

Der Aufwand für einen Text ermisst sich dabei in der Recherche und dem Schreibaufwand.

Alternativ können soziale Netzwerke auch völlig alleine für die Verbreitung von Texten sorgen.

Diese Texte sind sehr viel kürzer, bestehen oft nur aus einer einzelnen Pointe und erfordern nicht das Verlassen des sozialen Netzwerks zum Auffinden des Inhalts. Im Gegensatz zu den Blogtexten ist die Botschaft einfacher, die Themenwahl dagegen meist etwas größer, da die Texte aus dem Leben des Autors stammen. Es ergibt sich ein Minimalaufwand.

Das gewisse Extra

Reiner Text wäre natürlich etwas trocken. Deshalb werden sie zumeist angereichert mit:

  • Bilder
  • Videos
  • Spotify-Playlists
  • Animationen

Das Gehirn wird auf diese Weise mittels verschiedener Sinne gefordert, die Monotonie des Textes wird aufgebrochen.

Solche Artikel sind bei weitem erfolgreicher, da der Lesewert für die Besucher steigt und sie sich am Anfang überhaupt dafür interessieren, wenn ein markantes Bild oder Video im sozialen Netzwerk dabeisteht.

Auf die Länge kommt es an

Auf sozialen Netwerken werden die optimalen Textlängen in Zeichen gemessen, da die Aufmerksamkeitsspanne auf ihnen sehr kurz sind. Diese Längenempfehlung gilt auch für Links zu eigentlichen Blogtexten.

Soziale Netzwerke

Auf Twitter sollte man die 140 Zeichen-Grenze nicht vollständig ausnutzen. Tweets mit 100 Zeichen Länge werden am meisten geteilt. Auf Facebook ist die Ideallänge eines Beitrags sogar noch kürzer. Lediglich 40 Zeichen umfasst ein optimaler Facebookpost.

Blogs

Für Blogtexte dagegen gibt es verschiedene Ansichten und meist hängt die Entscheidung auch von der erwünschten Wirkung ab. Die Überschrift hat idealerweise 6 Wörter, wenn sie angeklickt werden sollte.

Die Artikellänge wird dagegen heiß diskutiert. Die Experten von Buffer empfehlen eine Länge von 1600 Wörter, die in circa 7 Minuten gelesen werden könnte. Dann würden Leser durchschnittlich die längste Zeit auf dem Artikel verbringen.

Die Daten zeigen aber schon ab Artikellängen von 4 Minuten höhere Absprungraten. Das könnte bedeuten, dass manche abgeschreckt werden und wegklicken, dadurch nicht mehr wiederkommen.

Andere Quellen sprechen von 400 bis 800 Wörtern als optimaler Textlänge.

Bilderposts

Ja, auch Bilder stellen eine eigenständige Contentart dar. Wenn sie in Textartikel integriert werden, hübschen sie das Layout auf und sorgen bei sorgfältiger Auwahl dafür, dass die Kernaussage des Textes richtig transportiert wird. Man sollte Bilder also mit Bedacht auswählen.

Einzelne Bilder

Ein Bild, auf das eine Titelzeile geschrieben wurde, oder ein Bild, das überhaupt keinen Text enthält, kann auch einzeln gepostet werden.

Beliebt in diesem Zusammenhang ist Instagram. Dieses sehr junge soziale Netzwerk hat eine konsequente zeitliche Darstellung.

Das heißt, nur die neuesten Beiträge landen ganz oben auf dem Smartphone. Bilder müssen in diesem Fall eine starke Aussagekraft besitzen oder Emotionen ansprechen.

Infografiken

Die stärkste Aussagekraft hat die Infografik. Sie ist die moderne Form der Informationsvermittlung. Durch ansprechendes Design der Grafik können auch leseschwache Menschen schnell für trockene Themen begeistert werden.

Infografiken haben aber auch für alle anderen einen Mehrwert, da wichtige Informationen auf ihnen schnell ersichtlich werden.

Galerie

Schließlich gibt es noch die Bildergalerie. Berühmt geworden ist sie als langatmige Präsentation von begeisterten Urlaubern, die ihren Freunden und der Familie alle Diaaufnahmen der Spanienfahrt zeigen mussten. Inzwischen hat dies der interaktiven Bildergalerie Platz gemacht, bei der man die Länge selbst bestimmen kann.

Prägend hierbei ist die Plattform tumblr, die nach der Übernahme durch den Yahoo-Konzern kontrovers diskutiert wurde. Auf der Plattform werden Bildergalerien mit Bildunterschriften gehostet, die jeder durchklicken kann.

Dabei sollte man lediglich darauf achten, dass die Bildunterschriften nicht zu lang ausfallen. Als Ideal gelten höchsten 30 Wörter je Bild. Auch sollten nicht zu viele Bilder in der Galerie sein. Empfohlen wird oft bei 65 Bildern zu deckeln. Auf diese Weise steht dem visuellen Erlebnis des Besuchers nichts mehr im Weg.

Ich bin nun bei knapp 700 Wörtern und glaube, dass die ideale Länge für diesen Artikel so langsam erreicht ist. Beim nächsten Mal werde ich mich auf die anderen Contentarten von Audio, Video und interaktiven Inhalten konzentrieren, die schwieriger zu implementieren sind.

Fazit

Der Text allein macht noch keinen Frühling. Es ist viel wichtiger, ihn als Struktur zu sehen. So kann er mit Bildern aufgelockert und illustriert werden. Bilder können sogar die Hauptrolle der Informationsvermittlung übernehmen, während der Text nur noch kurz erklärend zur Seite springt. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Bilder im Inbound-Marketing verwendet werden können.

Wichtig ist vor allem auch die richtige Länge des Contents. Zu kurzer Inhalt ist keinen Klick wert und zu langer Inhalt langweilt die Besucher. Schafft man über die richtigen Überschriften schon von vorneherein Leute anzulocken, hat man ideale Voraussetzungen für effektives Vermarkten geschaffen.

Weiter geht es nächste Woche mit Teil 2.  

Matthias Busam

Über den Autor

Matthias ist seit über 10 Jahren im Marketing aktiv und hat in dieser Zeit nahezu jeden Trend mitgemacht. Gut wie schlecht.

All das führte ihn dazu, Marketing nicht als Gimmick Aktion zu betrachten, sondern eher auf strategischer Ebene langfristige Ziele zu erreichen.

Am liebsten entwickelt er neue Strategien und Methoden, durch die Interessenten geführt werden können, um ein besseres Nutzererlebnis zu haben und zu zufriedenen Kunden zu werden.

Gerade durch sein Ethik Studium ist es ihm wichtig, dass Marketing ohne Hype und falsche Versprechungen gelebt wird.

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