Warum die Keyword Recherche so wichtig ist

Im Inbound-Marketing steht der Content für die Kunden im Vordergrund. Die Suche nach Themen für geeignete Artikel, die auf einem Blog veröffentlicht werden können, ist sogar ein richtiggehendes Fachgebiet. Aber nicht nur die Themenfindung ist wichtig, sondern auch wie der Content im Internet aufgefunden werden kann.

Hierbei kommt den Keywords eine zentrale Rolle zu. Richtig gewählte Schlagwörter erhöhen die Sichtbarkeit in Suchmaschinenergebnissen und legen den Fokus für die Themenwahl schon ein wenig fest. Deshalb ist es wichtig, eine vernünftige Keywordrecherche durchzuführen, bevor Content für die Website geordert wird. Denn Keywords und Themenwahl gehen Hand in Hand.

Der Fall Schokolade:

Ich versuche anhand eines vorgestellten Schokoladenshops diese Recherche zu erläutern. Dabei gehe ich davon aus, dass ein Experte in der Pralinenherstellung neben dem realen Shop auch einen Online-Vertriebskanal einrichten will. Am besten mit Inbound-Marketing, natürlich.

Wie führe ich eine Keywordrecherche durch?

Zuallererst sollten Sie sich Gedanken über den optimalen Empfänger für Ihre Artikel machen. Das heißt nicht automatisch eine Verengung auf eine bestimmte Zielgruppe. Vielmehr geht es darum, Charakteristika der potentiellen Besucher festzulegen, um eine bessere Vorstellung von deren Bedürfnissen zu bekommen.

Der Fall Schokolade:

Da die hergestellten Pralinen hohen Ansprüchen genügen, ist ein idealer Kunde oder Besucher der Website ein Süßigkeitenliebhaber, der anspruchsvoll ist. Für sein Süßigkeitenlaster muss er genügend Geld haben und ab und zu sucht er auch Geschenke für seine Freunde und Familie. Damit sieht der optimale Empfänger so aus:

 

Hat man sich auf den optimalen Kunden verständigt, folgt nun eine Sammlung zu den Interessen dieses Menschen. Hier muss nicht nur die eigene Phantasie Pate stehen. Man kann auch Begriffe in Google eingeben und in den „Verwandte Suchanfragen“-Begriffen stöbern, um eine genauere Vorstellung von den geeigneten Keywords zu bekommen.

Der Fall Schokolade:

Ich erstelle erstmal eine Liste an Wörtern, die mir dazu einfallen:

  • Schokolade
  • Pralinen
  • Süßigkeiten
  • hochwertig
  • Ursprung Schokolade
  • Geschenk Schokolade
  • Qualität

Diese Begriffe zeitigen in den verwandten Suchanfragen unter anderem folgende verwandten Wörter:

  • Schokolade Rezept
  • Schokolade selber machen / selber kreieren
  • hochfein
  • Geschichte der Schokolade
  • Schokolade heute
  • wurde erste Schokolade hergestellt
  • 10 Dinge, die sie noch nicht über Schokolade wussten
  • Qualitätskriterien Schokolade
  • Qualitätsmerkmale Schokolade
  • ausgefallene / coole Geschenke

Nun muss die entstandene Liste abgeklopft werden. Wörter, die die Kriterien nicht erfüllen, müssen wieder verschwinden. Wichtige Kriterien sind folgende:

  • Themenrelevanz
  • Konkurrenz
  • Suchintention

Relevanz:

Suchende verbinden mit den eingegebenen Suchbegriffen bestimmte Erwartungen. Werden diese enttäuscht, etwa weil die Content-Themen nur ungefähr mit den Keywords zusammenhängen, ist die Absprungrate sehr hoch. Dies gilt es natürlich zu vermeiden. Man sollte unpassende Wörter aus der erstellten Liste entfernen.

Der Fall Schokolade:

Durch die Intention, auch Pralinen zu verkaufen, müssen Do-It-Yourself-Anleitungen verschwinden. Russell Brunson schlägt zwar ein Stufenmodell für das Marketing vor, bei dem ein kostenloser Service für die nötige Aufmerksamkeit für Premiumprodukte sorgt, aber in diesem Fall entscheide ich mich dagegen.

 

Konkurrenz:

Im Suchmaschinengeschäft ist bei bestimmten Begriffen die Konkurrenz erdrückend. Für viel gesuchte Wörter sind manche Seiten mit großem Ressourcenaufwand optimiert. Bei diesen Keywords wird es schwer. Man sollte sich auf andere Begriffe konzentrieren.

Der Fall Schokolade:

Es gibt viele Tools im Internet, die Keywords auf Konkurrenz prüfen. Ich halte mich nicht lange damit auf, sondern streiche die zuerst gewählten Begriffe Schokolade, Pralinen und Süßigkeiten, da ich bei diesen allgemeinen Begriffen von hochoptimierter Konkurrenz ausgehe.

Suchintention:

Es gibt 3 Intentionen bei Suchen:

  1. Navigationsorientierte Sucher wollen zu einer bestimmten Seite gelangen, von der sie wissen, dass sie existiert
  2. Informationsorientierte Sucher wollen Daten und Geschichten zu ihrem Suchwort
  3. Transaktionsorientierte Sucher dagegen haben schon eine bewusste Kaufentscheidung hinter sich und wollen das Produkt oder den Download erreichen

Für Inbound-Marketing entscheidend und auch den größten Anteil ausmachend sind die informationsorientierten Suchenden. Es gilt für die eigenen Keywords sich auf die Intention festzulegen, damit wiederum die Erwartungen der Besucher nicht enttäuscht werden und sie verloren gehen.

Der Fall Schokolade:

  1. „hochfein“ wird wohl als Begriff für Lindt-Schokolade synonym benutzt. Deshalb wird dieser Begriff gelöscht
  2. Für Inbound-Marketing optimal dagegen sind Begriffe, die auf die Geschichte der Schokolade eingehen, einen informativen Charakter besitzen. Durch die hohen Ansprüche des optimalen Kunden können auch Artikel zu Qualitätskriterien von guter Schokolade folgen (mit entsprechenden Keywords).
  3. „hochwertig“ scheint ein Kaufbegriff zu sein, bei dem in den Suchergebnissen viele Shoplinks auftauchen. Ich gehe von starker Konkurrenz aus und streiche den Begriff.

 Fazit

Auch wenn auf den ersten Blick Keywords bei Inbound-Marketing nur eine geringe Rolle spielen, so sind sie für langfristige Traffic-Generierung trotzdem enorm wichtig. Deshalb ist es wichtig, die richtigen Keywords beim Ordern des Contents zu verwenden.

Der Fall Schokolade:

Nach der Erstellung der Liste auf Basis eines optimalen Kundens wurde die Liste wieder eingestampft und enthält nun folgende Keywords, die auch Ideen für Themen liefern können:

  • Ursprung Schokolade
  • Qualitätskriterien Schokolade
  • Qualitätsmerkmale Schokolade
  • Geschichte der Schokolade
  • Schokolade heute
  • wurde erste Schokolade hergestellt
  • anspruchsvolle Geschenke

Matthias Busam

Über den Autor

Matthias ist seit über 10 Jahren im Marketing aktiv und hat in dieser Zeit nahezu jeden Trend mitgemacht. Gut wie schlecht.

All das führte ihn dazu, Marketing nicht als Gimmick Aktion zu betrachten, sondern eher auf strategischer Ebene langfristige Ziele zu erreichen.

Am liebsten entwickelt er neue Strategien und Methoden, durch die Interessenten geführt werden können, um ein besseres Nutzererlebnis zu haben und zu zufriedenen Kunden zu werden.

Gerade durch sein Ethik Studium ist es ihm wichtig, dass Marketing ohne Hype und falsche Versprechungen gelebt wird.

Ähnliche Folgen:

3 Gründe, warum ein Redaktionsplan Sie glücklich macht
Wie man Inhalte erstellt, die dauerhaft Besucher bringen
3 Gründe, warum Content Marketing nicht zu Ihrem Unternehmen passt
{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}
>